Ist dieser Raum ein sicherer Ort? Wer kann hineinsehen? Wer kontrolliert Zugänglichkeit? Das Interieur ist Ort der Auseinandersetzung im Schaffen Margaux Hubers. Anhand von Texten, Performance und Installationen hinterfragt die Künstlerin die Intimität von Räumlichkeiten, Funktionalitäten von Objekten und Machtstrukturen innerhalb von Wohnorten. Die Installation «Les géraniums ont-ils besoin d’eau» (2023) besteht aus Storen, die ein Innen und Aussen voneinander abschirmen vermögen. Mit Geranien-Bordüren versehen verweisen sie auf traditionelle Schweizer Häuser, in denen Diskretion typischerweise gerne gesehen ist – der Blick zu den Nachbaren kann schnell als Fürsorglichkeit gegenüber den Geranien abgetan werden. Da muss auch die koloniale Herkunft von Geranien kein Thema sein.
Is this space a safe place? Who can see inside? Who controls accessibility? The interior is a place of debate in Margaux Huber’s work. Using texts, performances and installations, the artist questions the intimacy of spaces, the functionality of objects and power structures within living spaces. The installation «Les géraniums ont-ils besoin d’eau» (2023) consists of blinds that can shield the inside from the outside. With geranium bordering, they refer to traditional Swiss houses, where discretion is typically appreciated – looking at the neighbors can quickly be dismissed as caring for the geraniums. Even the colonial origin of geraniums need not be an issue.