Künstler*innen

Angelos Merges Zürich/Athen, *1989

  
  

Angelos Merges konzentriert sich in seinen Gemälden auf das Fragmentarische und Angedeutete. Er porträtiert Füsse in Flipflops oder deutet Umgebungen mit einer blossen Horizontlinie an. Ein leuchtendes Hellblau oder Pink erinnern an die gesättigte Farbpalette der Bildschirmästhetik, was die aufgeladene Atmosphäre in den Malereien unterstützt. Fast scheinen es bereits gesehene Szenen zu sein. Angelos vermischt persönliche Erinnerungen mit Bildern sozio-politischer Ereignisse wie der Flüchtlingskrise. Seine Bezüge stammen aus dem kollektiven Gedächtnis und bieten Raum für individuelle Reflexion. Ein zentrales Thema seiner Kunst ist die Liminalität – ein Zustand des Übergangs, zwischen Gewissheiten und einer unklaren Zukunft. Diese Schwelle markiert einen Moment des Wandels, in dem Altes hinter sich gelassen wird, ohne dass das Neue schon vollständig greifbar ist – geprägt von Mehrdeutigkeit und Unsicherheit, aber auch von neuen Möglichkeiten. 

Angelos Merges focuses on the fragmentary and the evocative in his paintings. He portrays feet in flip-flops or suggests surroundings with a mere horizon line. A bright light blue or pink is reminiscent of the saturated color palette of screen aesthetics, which enhances the loaded atmosphere in the paintings. It almost seems as if the scenes have already been seen. Angelos brings together personal memories with images of socio-political events such as the refugee crisis. His references derive from the collective memory and offer space for individual reflection. A central theme in his paintings is liminality – a state of transition, between certainties and an unclear future. This threshold marks a moment of change in which the old is left behind without the new being fully tangible – characterized by ambiguity and uncertainty, but also by new possibilities.